Call for Papers 2014

Japan and the Other(s) – Ausschluss, Anschluss, Abschluss?

4. Studentisches Symposium der Japanologie der Freien Universität Berlin
am 24. Mai 2014 im Institut der Sinologie der FU Berlin

Der sich verschärfende Konflikt Japans und Chinas um den Besitzanspruch auf die Senkaku– oder Diàoyú-Inselgruppe zwischen Taiwan und Okinawa war 2013 ein auch in den westlichen Medien brisantes Thema, das den spannungsgeladenen Zustand Japans internationaler Beziehungen widerspiegelt. So ist auch vor dem Hintergrund des wiedererstarkenden Shintō die Diskussion und Analyse von Japans Umgang mit „dem Anderen“ wichtiger denn je.

Welches Bild von Japan existiert in Japan selbst, seinen Nachbarstaaten und der restlichen Welt? Welches Image versucht Japan – auch im Zuge der  Olympischen Sommerspiele 2020 – von sich in die Welt zu tragen? Welche Veränderungen und Konstanten gibt es auf dem Gebiet der internationalen  Beziehungen und des kulturellen Austauschs im Lauf der Geschichte? Und welche Rolle spielt der Zusammenhang zwischen normal = innen und anders = außen generell in der japanischen Gesellschaft, Politik und Kultur der Gegenwart wie Vergangenheit? Neben dieser vornehmlich  exklusiven Sichtweise auf das Nebeneinander kann jedoch auch nach Synergien im Sinne eines multinationalen Miteinanders gefragt werden, wie im Fall  von Kulturim- und exporten. Daran anschließend ließe sich umgekehrt fragen, inwieweit nicht Japan immer schon „ein Rest“ gewesen ist.

Konfliktpotenzial mit dem Anderen besteht nicht nur auf internationaler Ebene, sondern existiert auch seit jeher im Land selbst, sei es im Umgang mit  ethnischen Minderheiten oder mit kulturellen Konstrukten vom Innen und Außen, d.h. uchi und soto. Die Bedeutung des von Gewohnheit  und Normalität abweichenden Anderen ist in der Literatur ein wiederkehrendes Thema, etwa in Kanehara Hitomis Thematisierung von alternativen  Lebensstilen im Roman „Snakes and Earrings“ (hebi ni piasu) oder die surrealistischen Elemente im Werk Murakami Harukis.

In diesem Sinne ruft die Studentenschaft der Japanologie der Freien Universität Berlin Studierende jeder Disziplin und aller Semester zum 4. Studentischen  Symposium auf. Wir möchten das Thema vor einem multidisziplinären Hintergrund beleuchten, um es auf vielfältige und ergiebige Weise zu  erfassen und verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Da das Symposium Japan grundsätzlich als mit seinen Nachbarländern verwoben betrachtet, sind Vorträge und Beteiligungen von Studierenden beispielsweise der Sinologie und Koreanistik sehr willkommen.

Wir würden uns freuen, auch mit KommilitonInnen anderer Universitäten in Austausch treten zu können und werden, wenn möglich, wie bisher einen Reisekostenzuschuss bereitstellen. Das Symposium soll eine Möglichkeit bieten, außerhalb der üblichen Regularien sich selbst und das eigene Thema in  einem japanologischen sowie interdisziplinären Kontext erproben zu können.  Interessierte Studierende werden gebeten, bis zum

15.3.2014

ein Abstract  (max. 500 Wörter) sowie eine Kurzbiographie (letzte/geplante Abschlussarbeit, Themenschwerpunkte) an

symjapan@zedat.fu-berlin.de

zu schicken. Die  Vortragszeit sollte nicht mehr als 20 Minuten betragen. Für jeden Vortrag sind zunächst 10 Minuten Diskussionszeit vorgesehen. Für Fragen stehen wir  jederzeit zur Verfügung.

(Druckfassung als PDF-Datei)

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 5. Februar 2014 um 08:14 Uhr von Jens Oliver John veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Sie können dennoch einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.

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